Finanzmanager und die Commons?

Was heißt es eigentlich, wenn sich die Frankfurt School of Finance & Management für die Commons interessiert? Allein um das rauszufinden, müsste ich da hingehen. Aber Frankfurt ist soo weit weg. Geht jemand und bloggt? … und vielleicht noch mit diesem Buch winken, schließlich hat die Frankfurt School eine der renommiertesten Ko-AutorInnen unseres Commonsbuches zu Gast.

Auf der homepage der Frankfurt School of Finance & Management heißt es…

„Wir richten unsere Angebote in Bildung, Forschung und Beratung immer wieder neu an den Entwicklungen und Anforderungen der Wirtschaft aus…“

Schön, dass sehe ich im Falle der Gemeingüter genauso. Sich mit Gemeingütern (commons) auseinanderzusetzen betrifft unser Wirtschaften und Leben essentiell.

Wie dem auch sei, die Politikwissenschaftlerin und Commonsexpertin Elinor Ostrom, hält am Freitag, den 19. Juni 2009, 17:30 Uhr, einen Vortrag an der Frankfurt School of Finance & Management, Sonnemannstraße 9-11, (Raum 20)

Ihr Thema: Collective Action and the Commons. Dazu hat sie ihr Leben lang geforscht. So detailliert, dass …sie auch anstrengende Vorträge halten kann :-).

Die Ankündigung der Veranstalter versucht -erwartungsgemäß-, Gemeingüter in klassische liberale Wirtschaftskategorien zu pressen. Das funktioniert gewöhnlich eher schlecht als recht. Zum Beispiel: „Wie bei privaten Gütern besteht aber bei Allmendegütern eine Rivalität im Konsum.“ Bei Freier Software ist das nicht so. Der Ressourcenverbrauch der Wissensallmende eines Individuums „beschränkt“ auch nicht „die Konsummöglichkeiten der anderen. Und so weiter…

Ostroms Buch „Understanding Institutional Diversity“ erschien in diesem Jahr. Sie sucht

„eine universelle Theorie, mit der menschliches Verhalten in verschiedensten Kontexten erklärt, verstanden und vorhergesagt werden kann. … Entscheidend ist (dabei) die Möglichkeit der Erfassung von sozialen Interaktionen in ihrer ganzen Vielfalt.“ (Herv. S.H.)

Das – und nicht weniger – ist Commonstheorie. Elinor Ostrom weiß viel über dezentrale Formen von Selbstorganisation und -verwaltung. Wohl auch über die institutionellen Innovationen, die wir brauchen. Deshalb: hingehen!

2 Gedanken zu „Finanzmanager und die Commons?

  1. Pingback: Wann klappt Selbstorganisation? — keimform.de

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