Commonskritik: Ja, wohin schreitet sie denn?

Tatsache ist: Ich freue mich über jeden Artikel zu den Commons. Über jede Kritik und jeden Verriss. Der Grund ist einfach: Nichts wäre vielsagender als das öffentliche Schweigen. Zugegebenermaßen ist meine Freude – je nach Artikelinhalt – mal mehr mal weniger intensiv. Ein Beispiel für Letzteres ist dieser in der iz3W erschienene Beitrag in dem u.a. mein Sammelband „Wem gehört die Welt“ und das INKOTA-Dossier „Gemeingüter“ als Verrissobjekte dienen.:-)  Wobei der entscheidende Punkt natürlich nicht ist, ob ich mehr oder weniger glücklich darüber bin. Der entscheidende Punkt ist: Die iz3w hat eine Debatte aufgegriffen, die zwar international brodelt (demnächst wieder auf dem Weltsozialforum in Dakar), die aber in Deutschland noch recht übersichtlich bleibt. Damit hat die Redaktion eine gute Spürnase bewiesen.

Der Beitrag von Winfried Rust, um den es hier geht, wurde von vorn herein als Commons-kritisch konzipiert und diesem treffenden und sehr dichten Artikel von Stefan Meretz gegenüber gestellt. In „Einschluß statt Ausschluß“ versucht Stefan, die Logik und langfristige Perspektive der Commons zu zeichnen – so wie er sie sieht und in die internationale Diskussion einbringt. Dabei sind:

Commons […] reale Existenz neben Markt und Staat, aber jenseits ihrer beider Logiken – mit allen Widersprüchen, die das »neben« mit sich bringt. Commons stehen in einem permanenten Konflikt sowohl mit Markt wie mit Staat. Dort wo Commons sind, kann ein Markt sich nicht ausdehnen, dort wo die Commons ihre eigenen Konflikte regeln, kann der Staat draußen bleiben.

(Die Ausführungen von Uli Frank und Stefan Meretz in den Kommentaren seien hier ausdrücklich zur Lektüre empfohlen. )

Nun zum Beitrag von Winfried Rust. Er beginnt – zu meiner großen Freude – so:

Ein Programmierer formuliert auf einem Commons-Kongress die Freiheiten offener Software: »Benutzen, studieren, anwenden, teilen und die verbesserte Variante neu verteilen.«1 Darauf ruft eine Kleinbäuerin: »Genau. Das fordern wir für unsere Saaten!« Diese Begegnung hat einen rebellischen Charme.

Rust trifft damit den Nagel auf den Kopf, nicht nur weil der Aufhänger als Aufmerksamkeitsfänger gut funktioniert, sondern weil er schlagartig ins Licht rückt, dass es um eine soziale Praxis geht – egal um welche “Ressource” es sich handelt. Es geht um’s das Wie der Nutzung, um’s Studieren, Anwenden, Teilen und darum, wie man das kooperativ hinkriegt. Dann aber schlägt der Kritikhammer mehrfach daneben. Denn weiter geht es so:

“Allerdings führt die Freie-Software-Szene eine Parallelexistenz gegenüber der kommerziellen Softwarewelt.”

Das ist sehr verwirrend formuliert. Die Freie-Software-Szene hat durchaus mit Kommerz zu tun. Sie hat ihre eigenen “Geschäftsmodelle”, die auch ganz gut funktionieren. Es geht bei Freier Software darum, dass Code – und damit unsere Nutzungsmöglichkeiten desselben – frei bleiben. Der Scheitelpunkt ist nicht, ob man mit Software Geld verdienen kann/darf oder ob man das nicht darf. Das ist entschieden: man darf. Freie Software steht in Opposition zu unfreier oder proprietärer Software und nicht zur „kommerziellen Softwarewelt“. Ein kurzer Blick in die Wikipedia wäre hier hilfreich gewesen.

Nächster Satz:

Und kleinbäuerliche Gemeingüter stellen keinen Großgrundbesitz infrage.

Natürlich stellen Gemeingüter (als soziale Praxis) Großgrundbesitz in Frage. Das macht das MST in Brasilien seit Jahrzehnten; in Mexiko ist über die Hälfte der Wälder in ejido oder Community-Besitz und wird eisern verteidigt. In Nepal wurde fast das gesamte Waldmanagement wieder an die communities übergeben – weil es einfach besser funktioniert. In „Wem gehört die Welt“ gibt’s dazu Beiträge aus Mexiko (Leticia Merino) und Brasilien (Jean Pierre Leroy).

Vermutlich liegt hier das Problem in der Verbindung „kleinbäuerlich“ und „Gemeingüter“, die als gegeben daher kommt. Genauer: in der weit verbreiteten Annahme, es ginge bei der Commonsdebatte im Kern um die Verteidigung kleinbäuerlicher Besitzstrukturen per se. Doch so einfach ist das nicht. Natürlich wird rund um die Commons, gerade auch im landwirtschaftlichen Bereich, die Eigentumsfrage intensiv diskutiert. Stets geht sie dabei über gängige Entweder-Oder-Schemata hinaus: hier zum Beispiel ‚Großgrundbesitz vs Kleinbauernbesitz‘ (übrigens beides Privateigentum!). Commonsforschung zeigt, dass “Land in Kleinbauernhand” noch keine nachhaltige Bewirtschaftung sichert, so wenig wie Land in Staatshand – von den Monokulturen auf Großgrundbesitz lohnt in diesem Zusammenhang die Rede nicht. Gefragt wird hier immer, wie wir unsere Sozialbeziehungen geregelt kriegen (hier findet die Eigentumsfrage ihren Platz, denn Eigentum ist eine soziale Beziehung);  und wie kriegen wir sie so geregelt dass:

  • Gemeinressourcen erhalten bleiben oder sich mehren
  • alle Nutzungsberechtigten auch Zugang und Nutzungsrechte haben

Das kann nun in sehr unterschiedlichen formellen wie informellen Rechtsformen geschehen bzw. gelingen. Nicht nur in kleinbäuerlichen (Privat-) Besitzstrukturen.

“Commons begründen sich oft mit Tradition. An die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums und an die dominierenden Produktionsmittel rühren sie nicht.”

In der Tat: Die Commons sind gewissermaßen der (Um-)Verteilungsfrage vorgeschaltet. Es wird gemeinschaftlich, kooperativ bzw. in verteilten Netzwerken produziert, geteilt und genutzt. In diesem Sinne sind Commons nicht in erster Linie eine Frage der Umverteilung (hier lugt die Hoffnung auf den großen staaatlichen Umverteiler um die Ecke), sondern Commons als soziale Praxis beschreiben eine gänzlich andere Form der produktiven Gestaltung der Sozialbeziehungen mit der Perspektive der Prägung anderer gesellschaftlicher Verhältnisse.

Ansonsten ist der Ansatz nur ein Farbtupfer im bestehenden Ausbeutungsregime. Oder, wie es im Vorwort des Commons-Sammelbandes »Wem gehört die Welt?«2 gesagt wird, ein Beitrag zur »Idee der ökosozialen Marktwirtschaft«.

Barbara Unmüssig sagt in dem Vorwort: “Die Gemeingüterdebatte transportiert die Idee der ökosozialen Marktwirtschaft in die globalisierte Informations- und Wissensgesellschaft.”, was m.E. heißen will:  auch in der globalisierten Wissensgesellschaft müssen Nachhaltigkeit und fair share zum Maßstab erhoben werden – weg mit künstlichen Knappheitspolitiken. Aber da mag meine Lesart sehr eigenwillig sein.

“Gegenüber den meisten Verteilungskämpfen erweitert der Gemeingüter-Ansatz den Bezug über die Besitzebene hinaus auf die soziale Interaktion. Das ist durchaus jenseits von Markt und Staat gedacht. Kapitalismuskritisch ist es nicht unbedingt.”

Yep, ich freue mich über die Übereinstimmung! Commons sind in meiner Sicht nicht in erster Linie ein Verteilungskampf, sondern ein Kampf um die Gestaltungsmacht (und damit herrschaftskritisch) und um die Durchsetzung einer anderen Funktionslogik – jenseits der Verwertung des Werts. Beim gegenwärtigen Stand der Debatte geht es zunächst einmal darum, ihre Funktionslogiken überhaupt zu verstehen und zu beschreiben, und sie empirisch zu belegen. Hier ist kritische, interdisziplinäre Wissenschaft gefragt. In einem weiteren Schritt ist zu beschreiben, welche Ideen, Grundüberzeugungen und Institutionen diese Funktionslogiken unterstützen und ihnen zum Durchbruch verhelfen – die Diskussion also zu politisieren. In dem Maße, wie die von Stefan Meretz im selben Heft beschriebenen Funktionslogiken zum Zug kommen, sind die Commons ganz praktisch kapitalismuskritisch.

“Das Commoning birgt sogar die Gefahr, freiwillige Selbstbeschränkungen schön zu malen.”

Den Satz verstehe ich nicht, aber dafür hat der nächste Charme.

“Commons konstituieren sich aus den Krümeln des gesellschaftlichen Reichtums, die vom Tisch fallen. Fast immer sind die Bezugspunkte Grundgüter wie das Land neben dem Dorf, Wasser oder Saatgut.”

Knall bumm. Was für ein Satz in einer internationalistischen Zeitschrift! Ich verspreche, ihn nicht auf dem Weltsozialforum zu zitieren ;-). Weder Wasser, noch Saatgut, weder Information, noch Gene und schon gar nicht die Atmosphäre sind “die Krümel des gesellschaftlichen Reichtums”, sie sind schlicht die Grundbausteine jeglicher Produktions- und Reproduktionsform. Ohne sie ist alles nichts. Keine Energie, kein Essen, kein Wissen, kein Atmen, kein Leben, kein Produkt. Dafür müssen die commoners nicht als Kronzeugen herhalten. Suchen wir uns andere:

Veolia hat das für Wasser erkannt. Monsanto für Software. Google für Information, Microsoft für Code, Craig Venter für Gene und die versammelte Industrieproduktion dieser Welt für die Atmosphäre. Und ich gehe mal davon aus, dass die versammelte Mannschaft (sic!) sich nicht mit Krümeln abgibt. Damit ist auch schon der nächste Satz ins Licht gerückt.

“Um Brechts Frage »Wem gehört die Welt?« nicht zu verballhornen, wäre der Bezug zum gesellschaftlichen Reichtum, also auch zu Fabriken oder Logistiksystemen herzustellen”

Man ahnt es schon (und dabei will ich die Relevanz der Frage keineswegs in Abrede stellen), diese Art der Klassifizierung des gesellschaftlichen Reichtums ist mir kaum geheuer. Der implizite Appell: Lassen wir die Krümel beseite und konzentrieren wir uns auf die Fabriken und Logistiksysteme (die sich freilich aus den Krümeln speisen), noch bevor wir überhaupt unsere Hausaufgaben gemacht haben und verstehen, was die Commons im Innersten zusammenhält … läuft ins Leere. Natürlich hat diese Debatte längst angefangen, auch wenn sie sich nur in einzelnen Beiträgen des kritisierten Sammelbandes manifestiert. Es war der erste Versuch, die internationale Diskussion für ein deutsches Publikum zugänglich zu machen und hier eine interdisziplinäre Diskussion zu starten. Und auf diesem Weg geht es weiter – adelante, lieber Winfried Rust, steigen Sie ein und helfen Sie uns, diese Bezüge so klar wie möglich heraus zu arbeiten:

Was heißt es zum Beispiel, die Infrastrukturen unserer Städte (in denen fast alles in Versorgungskategorien – vom Staat zum Bürger – gedacht und konzipiert ist) als Commons zu begreifen? Wie gewinnen wir wirklich gesellschaftliche Kontrolle über sie? Aktuelle Beispiele u nd soziale Auseinandersetzungen in Deutschland fehlen uns nicht: Der Berliner Wassertisch wäre hier zu nennen, Stuttgart 21, die Auseinandersetzung um die teilstaatlich verwaltete Deutsche Bahn (ein Anticommons, wie ein Kollege neulich bemerkte. Weder geht es der DB um die Bedürfnisse der Menschen von A nach B zu kommen, noch um nachhaltige Ressourcennutzung.)

Soviel zum ersten Teil des Textes.

Winfried Rust folgt im Weiteren unserer Bausteinidee, dass sich also Commons aus Ressourcen + Menschen/Gruppen/Akteuren +  Regeln&Normen konstituieren und dass aus ihrem Zusammenspiel – bestenfalls – wieder Commons entstehen. In dieser Struktur nimmt er nun das zweite Element ins Visier. Die kollektiven Subjekte, ergo die Gemeinschaften, die sich aus den Individuen konstitutieren.

Rust scheint jeglicher historischen Besinnung abgeneigt zu sein, zumindest wittert er in historischen Bezügen, Begriff und Beispielen einen „Drang zur Verklärung“, dabei ist gerade für Kapitalismuskritiker zentral, dass die Geschichte des Kapitalismus eine Geschichte der Einhegung bzw. Zerstörung der Allmende ist. Diese Einhegung setzt sich munter fort. Bis in die kleinsten Bausteine des Lebens und der Materie werden Gemeinressourcen mit fortschreitender technologischer Entwicklung in Wert gesetzt – als historisch Erstmaliges. Die für mich überraschende Zuschreibung des Autors, dass der Commonsdiskurs sich in Kategorien der Vormoderne bewege, schlägt vor allem durch, wenn er formuliert, ihm sei unklar,

ob in der Kategorie Gesellschaft oder Gemeinschaft gedacht wird. Der Begriff Gemeinschaft ist der häufiger verwendete. Was meint er? Zugespitzt formuliert kann im Mittelalter – in der Hochzeit der Allmende – von Individuum und Gesellschaft kaum die Rede sein. Der Einzelne stand nicht in Beziehung zur Gesamtgesellschaft, sondern er war eingebunden in Sippe, Dorf und Zunft. Heute zeigt das Primat der Gemeinschaft seine Gefahr besonders in Nationalismen. Es steht dem Begreifen der Weltgesellschaft entgegen.“

Hier ist interessant, dass die Frage: „Was meint der Begriff Gemeinschaft?“ beantwortet wird, als hätte jemand gefragt „Was meinte der Begriff der Gemeinschaft im Mittelalter?“ Inzwischen sind ein paar Jährchen vergangen. Ich fühle mich an den Soziologen Ferdinand Tönnies erinnert, der Ende des 19. Jahrhunderts eine weitere binäre Unterscheidung eingeführt hat, von denen es im Denken der westlichen Hemisphäre nur so wimmelt:  Gemeinschaft VERSUS Gesellschaft. Das Binäre haftet unserem Denken und auch der iz3W Kritik an. Letzteres ist erstaunlich.

Tönnies stellt fest, dass es sich bei Gemeinschaften um die anthropologisch ursprüngliche Form des Zusammenlebens handelt. Alle Mitglieder sind miteinander persönlich vertraut, ganz auf das Kollektiv bezogen, die räumlichen Grenzen sind überschaubar und sie bleiben ihr Leben lang zusammen. Gemeinschaften schreibt er der Vormoderne zu. Gesellschaft gehöre zur Moderne. „Gemeinschaft ist alt, Gesellschaft ist neu, als Sache und Namen.“ Schwupp. Fertig. (Tönnies, Ferdinand 1988: Gemeinschaft und Gesellschaft. Grundbegriffe der reinen Soziologie. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft. S.4.)

Die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft sei ausschließlich, Mehrfachmitgliedschaften seien nicht denkbar. Jeder „moderne“ Mensch, der über seine Eigenzugehörigkeiten nachdenkt, wird nun feststellen, dass diese Definition nicht unsere Lebensrealität spiegelt. So wie auch andere binäre Unterscheidungen stets voneinander scheiden, was sich gegenseitig bedingt und konstitutiert. Individuum – Gemeinsschaft/en – Gesellschaft. Wir sind in ihnen. Sie sind durch uns aber wir sind auch durch sie. Weder Gemeinschaft noch Gesellschaft sind etwas So-Seiendes, wir machen sie. Wir Einzelnen tragen dazu bei, ihre Funktionslogiken und -weisen zu reproduzieren und – darum geht es in der Commonsdebatte – sie zu verschieben.

Die Chance der Commons (wie auch anderer emanzipatorischer Projekte) liegt ja genau darin, dass sich die Wirklichkeit heutzutage zunehmend als Konstrukt erweist, als herstellbar, entscheidbar und änderbar. In anderen Worten. die Verantwortung für einen Großteil sozialer Verhältnisse (inkl. des Verhältnisses Mensch – Natur) fällt mittels unserer vielfältigen sozialen Einbindungen auf uns zurück.

Wenn beim gegenwärtigen Stand der Debatte vor allem danach gesucht wird, was der Integrationsmechanismus für Gemeinschaften ist (Gemeinschaften aller Coleur – von der traditionellen indigenen Gemeinschaft im Andenhochland bis zur modernen weltumspannenden free-software-community), wenn gefragt wird, wie sie sich konstituieren, nach welchen Regeln sie agieren, welche Konfliklösungsmechanismen sie nutzen, dann ist das der notwendige Schritt zur Skalierung und zur Verallgemeinerung auf der gesellschaftlichen Ebene.

Winfried Rust verstrickt sich nach meinem Eindruck in der Kritik in seine eigene „Denkfigur vorgegebener Gemeinschaften“, die „automatisch Gemeingüter“ hervorbringen (und bemüht dabei u.a. die Quäker), um sie dann der vielschichtigen Diskussion um die Commons vorzuwerfen. Könnte er sich daraus lösen und nebenbei erkennen, dass etwa das INKOTA Dossier gerade Bezüge zu Gemeinschaften im Süden herstellen will (nicht als Spiegel der aktuellen Debatte, sondern als spezifischer Beitrag zu ihr), dann würde auch die Koinzidenz der gegenwärtigen Commons-Diskussion mit der Rustschen Messlatte deutlich:

Bei fortschrittlichen Prozessen sind Gruppen und Strukturen nicht vorgegeben und kein Erbe. In ihrer Praxis ändern sie sich selbst und die Umwelt. Das Soziale überdeckt das Serielle. Gemeinschaft »wie bei den Quäkern« lehnte Gorz allerdings ab, weil sie einfach als »konstituiert« besteht. Soziale Gruppenprozesse sind dagegen »konstituierend« – zum Beispiel in sozialen Kämpfen.“

Ein paar Gedanken noch zur Nutzung des Begriffes »Erbe«, der auch als kritikwürdig befunden wird. (Mir scheint er deswegen sinnvoll, weil er zum Einen die Gemeinressourcen ins Licht rückt, die gewissermaßen vor uns da waren, die wir schlicht ererbt haben – von der Natur oder von vorangegangenen Generation. Für die wir also gar nichts tun mussten. Zum Andern hat er Eingang in die völkerrechtliche Debatte gefunden hat und wird damit auch im internationalen Diskurs verstanden. Siehe Weltraumvertrag, Mondvertrag, UNCLOS, UNESCO u.a.m.) Warum der Begriff unter Generalverdacht steht geht aus dem Text nicht eindeutig hervor. »Erbe« verweise wie andere inkriminierte Begriffe (etwa »Wiederbelebung« oder »Renaissance«) nicht auf etwas Neues. Dabei seien „linke Ideen eigentlich neue Ideen„.

Zunächst mal: Die Commonsdebatte wird nicht nur in der Linken geführt. Und das ist auch gut so. Zweitens, „Neu“ (= Gut) und „Alt“ (=Schlecht) reproduzieren erneut eine binäre Unterscheidung. Das Neue entsteht immer auch im Alten, der Hegelsche Begriff des Aufhebens im dreifachen Sinne ist hier wichtig (darin findet auch das Konservative seinen berechtigten Platz.) Wir sitzen mitten drin im Alten und versuchen, das Andere aus dieser Situation heraus zu denken und zu praktizieren. Insofern verwirrt es mich komplett, wenn Rust – mit einem eigenwilligen Fortschrittsbegriff operierend, der sich vor allem auf „die Aufhebung der Entfremdung … durch die Aufhebung der Arbeit als vom Elend und äußeren Zwecken aufgezwungener Zwang« (Gorz) bezieht – im gleichen Text fordert:

„Wenn das erklärte Ziel ist, dass »wir wieder einen starken Begriff für die Commons haben« (S.H.), so liegt die Zielrichtung im Zurück, nicht durch das Bestehende hindurch.“

Wohin schreitet nun die kapitalismuskritisch-fortschrittliche Commonskritik? Vor oder zurück? Oder erkennt sie endlich den Fallstrick im Binären? Wenn wir vom aufgezwungenen Arbeitszwang in sozialen Kämpfen befreit sind – was dann? Diese Frage braucht vielfältige Antworten und praktische Experimente, damit wir uns überhaupt daraus befreien können. Genau darum wird in der Diskussion um die Gemeingüter gerungen.

„Was lernen wir aus all dem?“

fragt der Autor zum Schluß.

Man kann und muss die Commons(debatte) auf sehr verschiedene Weise kritisieren, und sie auf diese Weise voran treiben. Dabei gibt’s auch immer mal einen Hauch von Schrotflintenkritik. Wenn wir uns aber auf die Punkte verständigen können, an denen gemeinsam weiter gedacht werden muss, dann wird es in der iz3W und anderswo noch lebhafte Commonsdiskussionen geben. Tatsache.

7 Gedanken zu „Commonskritik: Ja, wohin schreitet sie denn?

  1. Ich finde man sollte solche Kritik ernster nehmen als du das tust. Eine selbstbewusstere und -kritischere Antwort könnte IMHO etwa so aussehen:

    Ja, die Commons kommen gelegentlich als rückwärtsgewandt rüber. Uns geht es aber darum, herauszuarbeiten und klarzumachen, dass Commons genauso gut in der Stadt wie im Dorf funktionieren können, genauso gut in der industriellen und informationellen Produktion wie in der Landwirtschaft.
    Indem wir das tun, rühren wir sehr wohl an der Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums und der dominierenden Produktionsmittel – wir wollen, dass beide zu Commons werden, an denen alle teilhaben können, statt dass der Reichtums primär von wenigen genossen und die Produktionsmittel von wenigen kontrolliert werden. Dazu bedarf es freilich anderer sozialer Praktiken (wie die Commons sie darstellen), mit der bloßen Umverteilung des Vorhandenen ist es nicht getan (was IMHO aber auch Rust nicht behaupten würde).
    Wir halten nichts von verkürzender Kapitalismuskritik, die etwa nur das Geldsystem oder die Zirkulationssphäre kritisiert, und wir verklären vormoderne Lebensweisen nicht. Auch wenn das Mittelalter heute vermutlich oft als schlimmer wahrgenommen wird als es tatsächlich war, will doch niemand von uns dorthin zurück.
    Ja, die Commons haben ein etwas schwammiges Profil – sie sind ein bisschen ein Modebegriff geworden, den viele verwenden und alles Mögliche hineinstecken. Wir arbeiten aber daran, den Commons-Begriff zu schärfen, denn die mit den Commons zusammenhängenden Praktiken sind zu wichtig und zu nützlich, als dass man wegen dieser Unschärfe ganz auf den Begriff verzichten könnte.

    Gut finde ich deine Anmerkungen zu „Gemeinschaft“ versus „Gesellschaft“, dass das nämlich ein falscher Gegensatz ist. Heute akzeptieren oft Linke wie Rechte diese falsche Dichotomie blindlings, wobei sich die Linken typischerweise wohlwollend auf den Gesellschafts-Begriff, die Rechten auf den Gemeinschafts-Begriff beziehen. Ein sinnvolles Konzept von Gemeinschaft/Gesellschaft würde aber Teilaspekte von beiden umfassen, wäre weder so atomistisch wie die moderne Gesellschaft (gedacht als Menge von unabhängigen Individuen, die gemäß ihrem Eigeninteresse mit den anderen in Beziehungen treten), noch so anti-individualistisch wie die vormoderne/rechte Gemeinschaft (wo sich die Einzelne der Gemeinschaft unterzuordnen hat und es kaum individuelle Entfaltungs- und Wahlmöglichkeiten gibt).

  2. Lieber Christian,
    ich bin sicher manchmal ungeschickt darin, gegen die seit langem gleichen Argumente zu argumentieren. Denn für die Wiederholung dieses Arguments, kann ja Winfried Rust nichts.
    Nein – der Commonsdiskurs ist nicht rückwärtsgewandt und kommt für mich auch nicht so rüber (ich hatte vorher noch nie mit so vielen Technikfreaks und globalen Netzwerkern zu tun) . Warum also sollte so ein Statement in eine „selbstkritischere“ Antwort gehören?
    Wie Du weisst, mangelt es mir bei der Verteidigung der Kernideen der Commons und beim Insistieren auf den Begriff in keiner Weise an Selbstbewußtsein. Wenn aber ausgerechnet ein Dossier eines entwicklungspolitischen Netzwerks, das – wie im Editorial explizit ausgeführt – sich auf die Suche nach Beispielen aus dem Süden gemacht hat, als Beweis für die Rückwärtsgewandtheit herhalten muss, und wenn eine Bildunterschrift zur Cosmovisión in den Anden in einer internationalistischen Zeitschrift derart abgewatscht wird (das habe ich in meinem Artikel gar nicht gebracht) dann verstehe ich es einfach nicht. Und wir reden hier nicht von irgend einer Zeitschrift, sondern von der iz3W!
    Und wenn noch dazu einer der schärfsten Kapitalismuskritiker (Ulrich Duchrow), der im Sammelband explizit die Aufgabe hatte, Argumente für die Commons HISTORISCH und aus theologisch – interkultureller Perspektive zu verankern als Kronzeuge für die Rückwärtsgewandheit herhalten muss (habe ich auch nicht genannt), dann wirkt das auf mich wie in dem Moment als Reinhard Bütikofer (damals noch Grünen Chef) das Inhaltsverzeichnis des Sammelbandes aufschlug – dort so Namen wie „Ulrich Brand“ liest, praktisch ein Häkchen hinter die Debatte macht und beginnt zu schießen.
    Merkwürdigerweise nutzte er dabei die gleichen Argumenten wie Winfried Rust, der nun wieder Brands Reflektion explizit würdigt. (Bütikofer holte öffentlich aus bis zu den Roten Khmer, Du wirst Dich erinnern.)

    Ansonsten meine ich mein Anfangsstatement ganz ernst. Ich freue mich über jede Kritik – auch über jeden Verriss. Und natürlich auch über diesen. Insofern: Danke nach Freiburg und an Winfried Rust!

  3. Was bringt es, sich über Kritik zu freuen, wenn man keine Konsequenzen daraus zieht? Dass Leute, die aus so unterschiedlichen Perspektiven argumentieren wie Winfried Rust und Reinhard Bütikofer (und ich im Übrigen auch), Teile des Commons-Diskurses als rückwärtsgewandt empfinden, sollte doch zu denken geben, oder?

    Das einfach als falsche Wahrnehmung abzutun, damit macht man es sich IMHO zu einfach. Eine ergiebigere Weise des Umgangs mit dieser Kritik wäre es, bei allem was man sagt oder unterstützt, darauf achtzugeben, dass dieser Eindruck gar nicht erst aufkommen lassen kann.

  4. Lieber Christian,
    ich tue es nicht als falsche Wahrnehmung ab, sondern kritisiere 1: dass die Kritiker sich offenbar beliebige Diskursteile rauspicken, um diesen schon vielfach geäußerten Vorwurf zu untermauern. (es wirkt eben auf mich wie ein Vorurteil, dass mit Textstellen und Bildunterschriften bestätigt wird)
    und 2. sage ich, dass ICH den Vorwurf nicht verstehe – das meine ich ganz ernst … also kann ich das auch nicht in eine selbstkritischere Replik schreiben, so wie Du das tun würdest. Ich meine: Schau Dir doch mal die lebhafte Diskussion auf der Commoning Liste an und sage mir, wie Du diesen Diskurs charakterisierst.
    Und warum ich den Vorwurf nicht verstehe, ist auch recht einfach: Weil ich genau versuche zu tun, was Du anmerkst. Dem Eindruck aktiv entgegen wirken – weil ich ihn in mehrfacher Hinsicht für unzutreffend halte.
    Ich meine, Du kennst doch meine Arbeit, unseren Report (den die Kritiker nicht aufgreifen… es würden sehr schwer fallen, ihn als rückwärtsgewand zu beschreiben) und was ich so öffentlich rede…

    Aber obwohl ich sehr aktiv diesem Eindruck entgegenwirke (und wenn Du das anders erlebst, dann sag bitte an den Stellen Bescheid) – bin ich nicht der Meinung, die Commons in unterschiedlichen Zeiten und Kulturen immer als das abzuwertende Gestrige zu beschreiben. Ich halte das für eine ziemlich eurozentristische Position und mal wieder vor so eine klassische Dichotomie: Rückwärts schlecht – Vorwärts gut. Nein, da ist mir die Idee des Hegelschen Aufhebens näher.

  5. PS. Rust und Bütikofer waren sich übrigens nicht im Argument der Rückwärtgewandheit einig, sondern eher in Bezug auf den Gemeinschaftsbegriff und die Rolle von Gemeinschaften (hinter denen per Definition das Individuum verschwände)

    Nur das Vorgehen schien mir ähnlich.

  6. Liebe Silke:

    „ich … kritisiere … dass die Kritiker sich offenbar beliebige Diskursteile rauspicken, um diesen schon vielfach geäußerten Vorwurf zu untermauern.“

    Dieser Vorwurf kommt nicht hin, weil sich Rust ja durchaus differenziert über den Commonsdiskurs äußert – es gab ja auch Texte in Buch, die er gelobt hat (Castro, Brand, meiner). Sein letztlicher Vorwurf war dann der der Beliebigkeit. Und dann gab’s ja noch andere Kritikpunkte, auf die ich eingegangen bin, u.a. zu der Frage ob die Commons die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums in Frage stellen oder nicht – dazu hast du pointiert geschwiegen.

    Was das Verständnis der Kritik betrifft: ich denke das Unbehagen von Uli Frank, das du ja schon verlinkt hattest, drückt es gut aus: sind die heute existierenden Praktiken von Commoning – der 2,5 Milliarden Menschen, die unmittelbar von den Commons abhängen – schon das „ganz andere“, eine Perspektive, die uns unsere eigene wünschenswerte Zukunft zeigt? Feiert man die heutigen in den Anden und anderswo existierenden Commons unkritisch ab, oder begreift man sie als das was sie sind, nämlich eine aus der Not geborene Praxis, mit der sich diejenigen, die vom kapitalistischen Reichtum ausgeschlossen sind, ihr Leben halbwegs erträglich gestalten? Betrachtet man sie selbst schon als bessere Alternative, oder begreift man sie als Kern einer emanzipatorischen Praxis, die sich erst noch entwickeln muss, dann aber das Potential auf Aufhebung (im Hegelschen Sinne)sowohl der heute dominierenden Produktionsweise (Kapitalismus a.k.a. „ökosoziale Marktwirtschaft“) als auch der Elends-Commons an seinen Rändern bietet?

    Es geht hier nicht um „Rückwärts schlecht – Vorwärts gut“ (oder andersrum), sondern um eine differenzierte Betrachtung, wie sie Rust IMHO zurecht einfordert, wenn er kritisiert, dass der Fortschritt im INKOTA-Brief nicht als „ambivalent“, sondern als „böse“ dargestellt wird.

  7. Lieber Christian,
    ich glaube, ich verstehe die Kontroverse zunehmend weniger. Vielleicht können wir mal ein Bier zusammen trinken, wenn ich wieder in Berlin bin.
    So sehr es mich freut, dass sich Winfried Rust zwei Werke raussucht, an denen ich einen dicken Anteil habe, es ist nicht „DER“ Commonsdiskurs. Aber was mich wirklich verwirrt: Das Buch hat etliche Rezensionen bekommen und niemand kam je auf die Idee, es hätte einen rückwärtsgewandten Zug, von Dir habe ich das bisher auch nicht gehört. Stattdessen steht es in den Unibibliotheken und hält Einzug in die Forschung. Ich weiss nicht, ob Du die Artikel zu Indien, Brasilien und Mexiko gelesen hast…. Was ist an der Beschreibung dieser Formen des realen Lebens und der komplexen insitutionellen Verhältnissen dort rückwärtsgewandt?
    Ich weiss einfach wirklich nicht, was konkret damit gemeint ist. Wenn ich es verstehen würde, könnte ich mich anders damit auseinandersetzen. Wie ich mich in der praktischen Arbeit damit auseinandersetze, das siehst Du z.B. an unserem gemeinsamen Report, der für mich noch am Besten ‚den Stand der Debatte‘ spiegelt. Auch gegen diesen (übrigens längst vergriffen) hat noch niemand den Einspruch „rückwärtsgewandt“ erhoben.

    Viele Commonsdebatten, an denen ich beteiligt bin, erwecken bei etlichen Leuten (und Du weisst das) eher den Eindruck, dass die Technologiefixierung oder der digital bias in p2p Netzwerken völlig rückwärtsgewandt sind und ein paar Grunderkenntnisse vom Ausgang des letzten Jahrhunderts nicht begriffen hat – z.b: dass die Erde Grenzen hat. Damit hast gerade Du Dich ja sehr produktiv auseinandergesetzt und wir müssen das vorantreiben, z.B. im Kontext der Knappheits- Füĺle Debatte, die für mich noch unübersichtlich ist.

    Zum INKOTA Dossier sagte ich schon. Das ist eine entwicklungspolitische Zeitschrift. Sic! Dort sollte VOR ALLEM zu communities im Süden (also nicht über die Transformation unserer Verhältnisse hier) geschrieben werden. Das kann man blöd finden. Aber wenn man was über die Commonsdebatte mit Bezug zu den Verhältnissen hier lesen will, dann sollte man vielleicht unsere Constraste-Schwerpunkte lesen, das Keimformblog und was auch immer.
    Südbezug war also ZIEL des INKOTA-Dossiers und so steht es im Editorial. Zu Stande kam u.a. ein Artikel, der den Commonsdiskurs in kritischen Bezug zu klassischem entwicklungspolitischem Reden setzt. Und das ist viel!

    Was ich an Rusts Artikel kritisiert habe, ist der despektierliche Verweis auf Commoning anderswo (commoning geht bekanntlich überall anders) – z.B. im Zusammenhang mit einer Bildunterschrift im INKOTA Dossier. Und das ausgerechnet in einer internationalistischen Zeitschrift. Oder in Deinen Kommentaren: Wo werden denn die Verhältnisse in den Anden „unkritisch abgefeiert“?? Wo wird gesagt, dass sei das gute Leben, das wir hier brauchen? Aber lass es doch Ihnen, wenn es für sie ein gutes Leben ist.
    (Ansonsten: Schreibt einfach einen Leserbrief an INKOTA in Sachen Bildauswahl!)

    Abstrakter gesprochen: Eine der Grundregeln des Commonsdiskurses ist die Anerkennung der Vielfalt der Praktiken des commoning und der Lösungen, die Menschen für sich finden (das steht sogar in den Ostromschen Prinzipien). Und das erwarte ich auch von commoners. Ausgehend von dieser Anerkennung kann man Wege suchen, sie besser, anders, produktiver oder was auch immer zu gestalten, wenn die Nutzerinnen das wollen. Ein viel größeres Problem ist aber doch, dass sie mit den Versprechungen der Segnungen von Lohnarbeit und Teilhabe am kapitalistischen Reichtum in die Städte oder Bergwerke gehen und in diesen Strukturen dann die Gemeinressourcen im Wortsinn abgraben.
    Ein Letztes noch, mit Verlaub, Christian, die mit der cosmovisión indígena oder mit traditionellen Rechtsformen in anderen Teilen der Welt verbundenen Praktiken als eine „aus der Not geborene Praxis“ hinzustellen (in den sozialen Bewegungen werden die durchaus als WIDERSTÄNDIGE Praktiken rezipiert) ist eine zumindest sehr kurzsichtige und völlig ahistorische Sichtweise Darstellung. Many of the people are better off state- and marketless.

    Zum Unbehagen von Uli hat ja Stefan sehr treffende Antworten gegeben, daher habe ich dazu nichts mehr gesagt.

    Zur Verteilungsfrage habe ich einen (m.E. sehr wichtigen) Absatz geschrieben, den ich jetzt hier nicht kopiere. Du kannst den Post ja nochmal lesen. „Pointiert schweigen“ ist jedenfalls was anderes.

    Zu den 2,5 Mrd: Das ist eine Zahl aus der Commonsforschung (IASC) und die hat, wie wir wissen einen Ressourcenbias. Dh. was sie sagen ist: diese Leute hängen DIREKT vom Fortbestand von Common pool resources ab (und wir alle anderen indirekt): Das bewertet erstmal garnicht deren Praktiken des Commoning.

    Zum Begriff Fortschritt müsste nun noch Einiges gesagt werden. Als ich noch in der Schule war, wollten wir immer vorwärts zum Kommunismus, dann vorwärts zum Wachstum … schon der Begriff transportiert das lineare Denken und eben nicht, dass Fortschritt ambivalent ist. Ich weiß nicht, welchen Fortschritt Du meinst – aber der Fortschritt in Handelsfreiheiten, Infrastrukturen, Transportkostensenkung, und einigen Technologien hat vielen Menschen auf der Welt zerstörte Lebensräume beschert – und uns eine dioxinverseuchte Lebensmittelindustrie.
    Selbstredend ist der Fortschritt ambivalent. Aber das kann ich in der Verwendung des Fortschrittsbegriffs in dieser Diskussion nicht rauslesen.
    Herzlichst
    Silke

Hinterlasse einen Kommentar